Das Hamburg Museum ist nicht nur wegen seiner Ausstellungsstücke sehenswert, sondern auch des Gebäudes wegen. Es ist ein imposanter Backsteinbau mit einer äußerst markanten Dachlandschaft. Diese wird durch einen Turm gekrönt, welcher wie ein Leuchtturm gestaltet ist. Der bedeutende Hamburger Architekt Fritz Schumacher war Bauherr von 1914 bis zur Eröffnung des Hamburg Museums im Jahr 1922. Die Überbauung des Innenhofes mit einem Glasdach erfolgte im Jahr 1989.
Das Museumsgebäude, wie wir es heute kennen, entstand an der Stelle der ehemaligen Bastion Henricus. Diese war ein Teil der barocken Befestigungsanlage, welche durch den Holländer Jan van Valckenborgh zwischen 1616 und 1625 errichtet worden ist. Das Hamburg Museum steht somit auf geschichtsträchtigen Boden. Die Verbindung zum 17. Jahrhundert wird durch die ausführliche Präsentation dieses Goldenen Zeitalters von Hamburg im Museum unterstrichen. Betrachtet man das Hamburg Museum vom Holstenwall aus, sieht man ein Gebäude aus zwei Blocks bestehend, welche sich im Winkel treffen. Vor der Fassade wird eine Gartenterrasse mit zahlreichen Statuen geschmückt, die Hauswände sind mit geretteten Bauteilen aus Hamburger Bürgerhäusern bedacht worden.
Die Gestaltung der Räume des Hamburg Museum wird von der Form und Größe der barocken Kaufmannshäuser bestimmt, welche den Wohlstand zwar dokumentieren, allerdings ohne die Verschwendung eines Adelshauses. Über die wechselvolle Geschichte der Hansestadt Hamburg von den Anfängen um 800 nach Christus bis zur Gegenwart kann man sich im kulturhistorischen Hamburg Museum einen Überblick verschaffen. Die wertvollen Bestände des Museums verdankt man der Sammelaktivitäten des Vereins für Hamburgische Geschichte. Dieser Verein stellte zum Beispiel nach dem Abriss des Hamburger Doms und zweier Klöster Architekturfragmente sicher, welche nun bewundert werden können.
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