Auch die kleinste Bühne kann zur Welt werden, so auch in Altona. Reisende Gaukler und Schauspieler machten den Anfang, doch bis Altona seine eigene Bühne bekam, musste es bis Mitte des 18. Jahrhunderts warten. Im Gasthaus „König von Dänemark“ in Altona fand im Jahr 1684 schon eine Aufführung statt. Ein Theaterzettel, übrigens das älteste überlieferte Dokument, ist Beweis dieses Geschehens.
Ende des 18. Jahrhunderts war das Altonaer Theater die große Ausnahme, da es in großer Mehrheit zeitgenössische Werke spielte. Auf der Bühne standen Künstler wie der junge Gustav Knuth, Franziska Ellmenreich und Paul Wegener. Im Zweiten Weltkrieg viel das Altonaer Theater mit seinem wunderschönen Theatersaal den Bomben zum Opfer. In der Nachkriegszeit wurde das Theaterleben in Altona durch Gastspiele aufrechterhalten.
Am 1. September 1954 endete das Provisorium des Altonaer Theaters. Man hatte endlich wieder eine Spielstätte gefunden, die Aula im „Haus der Jugend“ in der Museumstraße. Es wurde viel Kraft investiert und daraus eine florierende Privatbühne zu machen, dies gelang dem Intendant, Hans Fitze. Seine Ära am Altonaer Theater war geprägt von Klassischen Werken. Finanzielle Nöte waren die Ursache dafür, dass die Bühne im Jahr 1994 schließen musste. Heute setzt das Altonaer Theater nach erfolgreichen zwölf Jahren inhaltlich neue Schwerpunkte. Man spielt Bücher – Novellen, historische Stoffe stehen im Mittelpunkt. Regisseure, welche ständig für das Haus tätig sind, bereichern den Spielplan immer aufs Neue mit ihrer künstlerischen Handschrift.
Das Altonaer Theater bietet Einführungsveranstaltungen an, zu welchen man Hintergrundinformationen erhält. Das Theater Café lädt Interessenten zu einer Besonderheit ein. Man kann bereits zum Abendessen ins Theater gehen und in der Leseecke schmökern, um etwas über aktuelle Inszenierungen zu erfahren oder Bücher rund ums Theater zu lesen. „Das Wunder von Altona“ so wird das Altonaer Theater in einem vielzitierten Artikel einer Hamburger Tageszeitung genannt, was bei diesem Erfolgskurs auch völlig berechtigt ist.
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